Das kunstseidene Mädchen

von Irmgard Keun
Bühnenfassung: Markus Keller

Doris träumt von einem besseren, einem glanzvollen Leben. Schönheit und Jugend sind ihr Kapital. Als sie Theaterluft schnuppert weiss sie, dass sie ein Star werden, die Welt erobern will! Kurz-entschlossen kündigt sie ihren Job als Sekretärin,
lässt ihren zudringlichen Chef und die Enge der Provinz hinter sich, um in die pulsierende Grossstadt Berlins der dreissiger Jahre einzutauchen. Sie ist überzeugt, dass sich in der Weltstadt ihre Träume von Liebe und einer glanzvollen Karriere erfüllen werden und sie dort «ein Glanz» werden kann.

«Eine schreibende Frau mit Humor! Hurra!», jubelte Kurt Tucholsky. Ihre Romane «Gilgi – eine von uns» (1931) und «Das kunstseidene Mädchen» (1932) machten Irmgard Keun zum Überraschungsstar der damaligen Literaturszene. Der Erfolg währte nicht lange, denn sie war alles, was eine Frau in Nazi-Deutschland nicht sein durfte: selbstbewusst und frei. Unter den Nationalsozialisten wurden 1933 ihre Bücher nicht nur beschlagnahmt und verboten, sondern verbrannt. Keun floh aus Deutschland und kehrte 1940 mit gefälschten Papieren zurück. An ihre grossen Erfolge konnte sie nicht mehr anknüpfen, erst in den späten 70er Jahren erlebte ihr Werk endlich eine Renaissance.

Mit «Das kunstseidene Mädchen» eröffnete unser Theater am 4. Oktober 1996 seine erste Spielzeit.

Premiere

Produktionsteam

 

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