21. Februar – 20. März 2026

Seltene Stoffe

von Viola Rohner

Uraufführung

Koproduktion mit dem Theater überLand

«Aber das ist nicht der Tatort. Das Einzige, was hier ist, ist eine Abwesenheit.» Elisabeth

Die schwerreiche, betagte Witwe eines Rohstoffhändlers erhält unerwartet Besuch von der Kriminalpolizei. Eine Beamtin und ihr übereifriger Aspirant verschaffen sich Einlass in ihre Villa, die bis auf den letzten Zentimeter mit einem skurrilen Arsenal des Wohlstands gefüllt ist. Sie sind auf der Suche nach dem Sohn des Händlers aus erster Ehe, der zusammen mit seiner Partnerin einen Raubüberfall auf eine kleine Regionalbank verübt hat und mit ihr auf der Flucht ist. Die Beamten – überzeugt, dass der Auftrag für sie einen Karrieresprung bedeutet – untersuchen die Villa mit Akribie. Diamantohrringe, Ölgemälde, Thermounterwäsche, alte Faxgeräte und Leopardenfelle werden von allen Seiten begutachtet, und die Witwe wird stundenlang einvernommen. Die beiden folgen jeder Spur, die zum Verbrecherpaar führen könnte. Für die Verbrechen, die die Gegenstände erzählen, sind sie jedoch blind.

Während die umtriebigen Kriminalbeamten zunehmend in einen Zustand der Erschöpfung geraten und sich mit Essiggurken und Havanna Zigarren stärken und auf den Wohnzimmerteppich legen, erwacht die betagte Witwe mehr und mehrzu neuem Leben.

Als die Kriminalbeamten endlich unverrichteter Dinge abziehen, hat sie sich gewandelt. Sie möchte das Leben, das nur auf materiellen Wohlstand ausgerichtet war und dem sie ihre eigene Tochter geopfert hatte, hinter sich lassen.